Strukturen mit Weitblick - Warum Organisationen ein Target Operating Model brauchen
- Bernhard Metzger
- 5. Mai
- 7 Min. Lesezeit
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Zukunft gestalten mit System - Das Target Operating Model als Schlüssel zur erfolgreichen Organisation
In einer Zeit dynamischer Märkte, steigender Komplexität und digitaler Transformation sind Organisationen gefordert, ihre Strukturen, Prozesse und Führungsmodelle grundlegend zu überdenken. Viele Unternehmen reagieren noch operativ – statt strategisch zu führen. Genau hier setzt das Konzept des Target Operating Models (TOM) an. Dieser Beitrag zeigt, warum TOM für moderne Organisationen unverzichtbar ist – insbesondere in der Bau- und Immobilienbranche – und wie es als strategisches Betriebssystem wirkt.

Bildquelle: BuiltSmart Hub - www.built-smart-hub.com
Inhaltsverzeichnis
Strategische Steuerung statt operativer Reaktion
Was ist ein Target Operating Model (TOM)?
Bausteine eines TOM
Vorteile eines TOM für Organisationen
Einsatzmöglichkeiten und Praxisbeispiele
Erfolgsfaktoren bei der Einführung
Fazit
1. Strategische Steuerung statt operativer Reaktion
Viele Organisationen agieren im Tagesgeschäft reaktiv. Entscheidungen werden getroffen, wenn Probleme akut werden, Strukturen entstehen oft organisch ohne strategischen Überbau, und operative Hektik verdrängt längerfristige Ziele. Das führt zu Reibungsverlusten, unklaren Zuständigkeiten und inkonsistenter Umsetzung von Maßnahmen. Besonders in Branchen mit hoher Komplexität und Schnittstellenvielfalt – etwa im Planen, Bauen und Betreiben von Immobilien – ist das Risiko groß, dass wertvolle Ressourcen vergeudet werden und Projekte aus dem Ruder laufen.
Ein Target Operating Model (TOM) setzt hier an und bietet einen strukturierten Gegenentwurf. Es schafft die Grundlage für eine strategisch gesteuerte Organisation, die nicht mehr nur reagiert, sondern proaktiv gestaltet. Mit klar definierten Prozessen, Rollen, Technologien und Führungsmechanismen ermöglicht TOM, ein konsistentes Betriebsmodell zu etablieren, das sich an den übergeordneten Zielen der Organisation orientiert. Unternehmen gewinnen dadurch ein gemeinsames Verständnis darüber, wie sie arbeiten wollen – und wofür. Statt sich in operativen Notlösungen zu verlieren, rückt die langfristige Wirksamkeit in den Mittelpunkt.
"Strategie ohne Struktur bleibt Vision – Struktur ohne Strategie wird zur Bürokratie."
2. Was ist ein Target Operating Model (TOM)?
Ein Target Operating Model beschreibt, wie eine Organisation in Zukunft funktionieren soll – integriert, effizient und strategisch ausgerichtet. Es ist kein einzelnes Werkzeug, sondern ein umfassender Bezugsrahmen, der sechs zentrale Dimensionen vereint:
Strategieumsetzung: Wie wird aus einer Vision operative Realität?
Prozesslandschaft: Welche standardisierten Abläufe sichern Effizienz und Qualität?
Organisationsstruktur: Welche Rollen, Verantwortlichkeiten und Schnittstellen sind notwendig?
Technologieeinsatz: Welche digitalen Werkzeuge (z. B. ERP, BIM, IoT, KI) unterstützen Prozesse sinnvoll?
Führungsmodell: Welche Führungsprinzipien und Rollen stärken die Umsetzungskraft?
Kultur und Werte: Wie wird das Zielbild durch Verhalten, Haltung und Zusammenarbeit verankert?
TOM macht sichtbar, welche Wechselwirkungen zwischen diesen Dimensionen bestehen und wie sie gemeinsam eine leistungsfähige Gesamtstruktur ergeben. Es geht dabei nicht um ein starres Idealbild, sondern um eine strategisch gewollte, realisierbare und wirksame Ausgestaltung der Organisation. Ein gutes TOM beschreibt kein Wunschbild, sondern ein belastbares Soll-Modell – erreichbar, anpassbar, wirkungsorientiert.
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TOM – Das strategische Zukunftskonzept für Planung, Bau und Immobilienmanagement
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3. Bausteine eines TOM
Der Aufbau eines TOM folgt keinem starren Standard, sondern orientiert sich an den Zielen und Anforderungen der jeweiligen Organisation. Dennoch haben sich bestimmte Gestaltungsbausteine in der Praxis bewährt, um Struktur, Klarheit und Umsetzbarkeit zu gewährleisten:
Vision & Zielbild: Ein konsistentes Zukunftsbild, das Orientierung bietet und strategische Leitplanken definiert.
Designprinzipien: Grundsätze, nach denen Prozesse, Rollen und Systeme gestaltet werden – etwa Standardisierung vor Individualisierung.
Blueprint-Strukturen: Modelle für Zielprozesse, Rollenprofile, IT-Systeme und Berichtslinien – visualisiert und operationalisiert.
Transformation Roadmap: Ein klar strukturierter Umsetzungsplan mit Etappen, Meilensteinen und Change-Maßnahmen.
Governance & Steuerung: Festlegung von Verantwortlichkeiten, Gremien, KPIs und Feedbackmechanismen zur Sicherung der Zielerreichung.
Diese Bausteine helfen, Komplexität zu reduzieren, die Organisation handlungsfähig zu machen und TOM von einem Konzept zu einer lebendigen Realität zu führen. Entscheidend ist, dass alle Beteiligten ein gemeinsames Verständnis entwickeln – sonst bleibt TOM ein theoretisches Modell ohne Wirkung.
4. Vorteile eines TOM für Organisationen
Ein sauber konzipiertes Target Operating Model entfaltet seine Wirkung auf mehreren Ebenen und schafft ein Fundament für nachhaltigen Erfolg:
Strategische Klarheit: Aus Visionen werden konkrete Anforderungen an Strukturen, Abläufe und Führungsverhalten.
Effizienzsteigerung: Prozesse werden bereinigt, standardisiert und mit passenden Technologien unterstützt – das reduziert Reibungsverluste und steigert die Durchlaufgeschwindigkeit.
Organisatorische Resilienz: Die Organisation wird wandlungsfähiger und kann auf neue Anforderungen flexibel reagieren, ohne in Chaos oder Stillstand zu verfallen.
Kulturelle Stabilisierung: Durch Werteorientierung und verbindliche Zusammenarbeit entsteht Vertrauen – gerade in Veränderungssituationen.
Digitalisierungsschub: Der Einsatz digitaler Lösungen erfolgt nicht willkürlich, sondern integriert – mit klaren Rollen und Verantwortlichkeiten.
Gerade in Wachstumsphasen, bei Reorganisationen oder Fusionen bietet TOM die Möglichkeit, gezielte Steuerbarkeitwiederherzustellen – ohne dabei die notwendige Agilität und Anpassungsfähigkeit zu verlieren.
5. Einsatzmöglichkeiten und Praxisbeispiele
Ein TOM ist branchenübergreifend einsetzbar, entfaltet jedoch gerade dort besondere Wirkung, wo mehrere Herausforderungen gleichzeitig auftreten: Skalierung, Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle oder komplexe Stakeholderstrukturen.
Wachstum organisieren: Start-ups und wachsende Mittelständler nutzen TOM, um operative Strukturen zu stabilisieren und gleichzeitig flexibel zu bleiben.
Neuausrichtung begleiten: Unternehmen in Transformationsprozessen gewinnen durch TOM ein konsistentes Zielbild für alle Ebenen.
Fusionen strukturieren: Zusammenwachsende Organisationen brauchen eine gemeinsame Sprache, einheitliche Prozesse und klare Verantwortlichkeiten – TOM schafft diese Basis.
Digitalisierung gestalten: Ohne Zielbild und Steuerungsmodell bleibt Digitalisierung Stückwerk. TOM verankert Technologien in einem sinnvollen Rahmen.
Ein Praxisbeispiel: Ein mittelständisches Bauunternehmen mit mehreren Niederlassungen führte ein TOM ein, um die Projektabwicklung zu standardisieren. Es entwickelte ein zentrales Prozessmodell, definierte Rollenprofile, schulte Führungskräfte in neuer Verantwortung und stellte seine IT-Landschaft auf einheitliche Tools um. Das Ergebnis: kürzere Durchlaufzeiten, reduzierte Fehlerquoten und eine gestärkte Projektverantwortung auf allen Ebenen.
6. Erfolgsfaktoren bei der Einführung
Die Einführung eines TOM ist kein kurzfristiges Projekt, sondern ein unternehmensweiter Veränderungsprozess. Damit dieser gelingt, müssen mehrere Erfolgsfaktoren erfüllt sein:
Top-Management-Commitment: Der Wandel braucht Führung von oben – mit klarer Haltung, nachvollziehbaren Entscheidungen und aktiver Kommunikation.
Partizipation: Die besten Strukturen nützen wenig, wenn sie nicht von den Menschen getragen werden. Beteiligung schafft Akzeptanz und Wirkung.
Kohärenz: Die sechs TOM-Dimensionen müssen ganzheitlich betrachtet und aufeinander abgestimmt werden – kein Bereich darf isoliert optimiert werden.
Iteratives Vorgehen: TOM wird nicht auf einen Schlag eingeführt. Kleine Schritte, schnelle Lerneffekte und regelmäßige Reflexion machen das Modell anpassbar und robust.
Transparente Kommunikation: Ziele, Nutzen und Fortschritte müssen für alle sichtbar und verständlich gemacht werden – nur so entsteht Vertrauen.
"Veränderung braucht Richtung – und Menschen, die sie verstehen."
Unternehmen, die diese Prinzipien beherzigen, machen TOM zum Hebel für tiefgreifende, aber tragfähige Transformation.
7. Fazit
In einer Welt, in der Stabilität und Wandel gleichzeitig gefordert sind, reicht reaktive Steuerung nicht mehr aus. Organisationen benötigen ein strukturiertes, strategisch fundiertes Betriebssystem, das Orientierung bietet und zugleich flexibel auf Veränderungen reagieren kann.
Das Target Operating Model (TOM) bietet genau diese Grundlage. Es übersetzt Visionen in konkrete Strukturen, macht Prozesse steuerbar, verankert Technologieeinsatz sinnvoll und befähigt Führungskräfte, ihre Rolle aktiv auszufüllen. Gleichzeitig schafft es kulturelle Klarheit und organisatorische Resilienz – die Basis für Zukunftsfähigkeit.
Besonders in der Bau- und Immobilienbranche, in der viele Projekte an fehlender Struktur, unklarer Verantwortung oder zersplitterten Systemen scheitern, ist TOM kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Es ist ein Werkzeug der Zukunft – nicht nur für Strategen, sondern für alle, die Verantwortung für Organisationen übernehmen.
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