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Cost-Value Engineering im Bauwesen: Tiefgreifende Methoden zur kostenoptimierten Wertschöpfung in Bauprojekten

Bernhard Metzger

Aktualisiert: 28. Okt. 2024

 

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Value-Engineering und Cost-Value Engineering: Die Zukunft der Kostensteuerung und Wertmaximierung im Bauwesen


In der Bauindustrie stehen Unternehmen unter stetigem Druck, ihre Projekte nicht nur innerhalb strenger Budgetgrenzen, sondern auch mit hoher Qualität und Funktionalität zu realisieren. Dabei spielen die Methoden Value Engineering (VE) und Cost-Value Engineering (CVE) eine zentrale Rolle – beide Ansätze verfolgen das Ziel, den Wert und die Effizienz eines Projekts zu maximieren, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten.


Value Engineering zielt darauf ab, den Projektwert durch eine Optimierung der Funktionalität und Reduzierung unnötiger Kosten zu steigern. Im Fokus steht das Erreichen des besten Preis-Leistungs-Verhältnisses, ohne Kompromisse bei der Leistung oder Qualität einzugehen. Durch eine umfassende Analyse wird sichergestellt, dass alle Projektkomponenten effizient auf die Kernziele ausgerichtet sind.


Cost-Value Engineering setzt ebenfalls auf Effizienzsteigerung, legt jedoch einen stärkeren Schwerpunkt auf die Kostenkontrolle. Dieser Ansatz beginnt oft bereits in den frühesten Projektphasen und strebt an, die Gesamtkosten über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu optimieren ohne dabei die notwendigen Funktionen und die geforderte Qualität zu beeinträchtigen. CVE eignet sich besonders in Situationen, in denen ein präzises Kostenmanagement erforderlich ist, um die Effizienz und Nachhaltigkeit eines Projekts langfristig zu gewährleisten.


In diesem Beitrag beleuchten wir die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser Ansätze und bieten einen umfassenden Überblick über den Workflow des Cost-Value Engineerings sowie Best-Practice-Methoden, die eine erfolgreiche Anwendung im Bauwesen unterstützen.


Bildquelle: BuiltSmart Hub



Inhaltsverzeichnis


  1. Value Engineering und Cost-Value Engineering - Eine Gegenüberstellung

  2. Der Cost-Value Engineering Workflow im Detail

  3. Best-Practice-Methoden für ein erfolgreiches Cost-Value Engineering

  4. Fazit



1. Value Engineering vs. Cost-Value Engineering – Eine Gegenüberstellung


1.1 Der Ansatz des Value Engineerings (VE)

Value Engineering ist ein strukturiertes Verfahren, das auf eine maximale Steigerung des Projektwerts durch die Optimierung von Funktionalität und Kosten abzielt. Der Fokus liegt darauf, die wesentlichen Funktionen eines Projekts zu identifizieren und gezielt Maßnahmen auszuwählen, die diesen Anforderungen gerecht werden ohne Qualität oder Leistung zu beeinträchtigen.


Der VE-Prozess beginnt in der Planungsphase, um potenzielle Einsparmöglichkeiten frühzeitig zu erkennen und Effizienzsteigerungen zu maximieren. Durch eine detaillierte Funktionsanalyse wird festgelegt, welche Elemente des Projekts zwingend notwendig sind und welche optional oder ineffizient sein könnten. Ressourcen werden dabei auf die Bereiche konzentriert, die den größten Mehrwert bringen, während kostspielige oder überflüssige Komponenten eliminiert werden.


Wichtige Prinzipien des Value Engineering:

  1. Kosteneffizienz durch gezielte Funktionalität: Im Value Engineering wird der Wert als Verhältnis von Funktionalität zu Kosten definiert. Die Funktionalität soll möglichst effizient gestaltet werden, um die Projektanforderungen mit minimalem Kostenaufwand und ohne Qualitätseinbußen zu erfüllen. Die Analyse konzentriert sich hierbei auf die sofortigen Projektphasen und weniger auf die langfristige Wartung oder Lebenszykluskosten.

  2. Frühzeitige Intervention: Durch den frühen Einsatz des VE in der Planungsphase lassen sich unnötige Kosten und potenziell teure Anpassungen im späteren Verlauf vermeiden. VE sorgt dafür, dass das Gesamtkonzept des Projekts auf eine effiziente und kostenbewusste Umsetzung ausgerichtet ist, bevor entscheidende Ressourcen eingesetzt werden.

  3. Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Die Zusammenarbeit zwischen Architekten, Ingenieuren, Bauleitern und weiteren Fachleuten ermöglicht kreative Ansätze zur Erfüllung der Projektziele und zur Maximierung des unmittelbaren Projektwerts. Durch den Austausch unterschiedlicher Perspektiven werden Lösungsansätze entwickelt, die sowohl kosteneffizient als auch funktional sind ohne dass dabei auf die langfristigen Kosten fokussiert wird.

Bildquelle: BuiltSmart Hub


1.2 Der Ansatz des Cost-Value Engineerings (CVE)

Während Value Engineering den Fokus primär auf die unmittelbaren funktionalen Anforderungen eines Projekts legt, geht Cost-Value Engineering (CVE) darüber hinaus, indem es eine umfassende Analyse der Kosten und des Werts über den gesamten Projektlebenszyklus hinweg integriert. CVE ist besonders relevant bei komplexen Projekten mit strikten Budgetvorgaben, da es darauf abzielt, eine präzise Balance zwischen anfänglichen Kosten, Qualität und langfristigem Nutzen zu schaffen.


Im CVE werden alle Projektentscheidungen unter der Prämisse der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit getroffen. Durch die Betrachtung der Lebenszykluskosten – also der gesamten Ausgaben für Bau, Wartung, Betrieb und mögliche Sanierungen – ermöglicht CVE eine umfassendere Entscheidungsgrundlage. So werden Materialoptionen oder Bauverfahren nicht nur anhand der Anschaffungskosten, sondern auch im Hinblick auf ihre langfristige Effizienz und ihren Einfluss auf das Gesamtprojekt bewertet.


Ein zentraler Aspekt im CVE ist somit die Betrachtung des langfristigen Kosten-Nutzen-Verhältnisses und der Mehrwertschaffung für den Bauherrn. Diese Perspektive stellt sicher, dass Entscheidungen auf nachhaltigen Einsparungen beruhen und den Wert des Projekts über seine gesamte Lebensdauer steigern.


Wichtige Prinzipien des Cost-Value Engineering:

  1. Integration von Kosten- und Wertanalysen über den gesamten Lebenszyklus: CVE kombiniert die funktionale Analyse mit einer ganzheitlichen Kostenbetrachtung, die sämtliche Phasen des Projekts umfasst – von den Planungs- und Bauphasen bis zur Betriebs- und Wartungsphase.

  2. Ressourceneffizienz durch strategische Entscheidungen: Durch fundierte Material- und Technologieentscheidungen können langfristige Kosten gesenkt werden, ohne die geforderte Qualität oder Funktionalität zu gefährden. CVE bietet hier eine nachhaltige Strategie, indem es die Ressourcen über die gesamte Lebensdauer des Projekts hinweg optimiert.

  3. Entscheidungsgrundlagen schaffen für nachhaltigen Mehrwert: CVE stellt den Entscheidungsträgern fundierte Daten und umfassende Analysen zur Verfügung, um Entscheidungen zu treffen, die nicht nur auf aktuelle Einsparungen, sondern auf langfristigen Mehrwert und Effizienzsteigerung ausgerichtet sind.


Bildquelle: BuiltSmart Hub


1.3 Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg sowohl von Value Engineering als auch von Cost-Value Engineering ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten – von Architekten über Ingenieure bis hin zu den Auftraggebern. Diese enge Zusammenarbeit fördert den kreativen Austausch und sorgt dafür, dass sämtliche funktionalen und wirtschaftlichen Projektziele effizient und innovativ erfüllt werden.


Effektives Cost-Value Engineering basiert auf fundierter Planung, intensiver Zusammenarbeit und einer detaillierten Analyse aller Projektparameter.

VE und CVE schaffen eine stabile Basis für Bauprojekte, die sowohl die Qualitätsanforderungen als auch die wirtschaftlichen Ziele erfüllen. Während VE auf die Optimierung funktionaler Elemente fokussiert, erweitert CVE diesen Ansatz um eine integrative Kostensicht, die nachhaltige Effizienzgewinne und eine langfristige Wertsteigerung sicherstellt.



2. Der Cost-Value Engineering Workflow im Detail


Der Cost-Value Engineering Workflow ist ein systematisch aufgebauter Prozess, der sicherstellt, dass Kosten- und Wertoptimierung in einem Bauprojekt nahtlos ineinandergreifen. CVE gliedert sich in klar definierte Schritte, die methodisch durchlaufen werden, um am Ende nicht nur kostenbewusst zu handeln, sondern den Projektwert nachhaltig zu steigern und Risiken zu minimieren.


2.1 Informationssammlung

In der ersten Phase des CVE-Prozesses steht die Informationssammlung im Mittelpunkt. Eine gründliche Sammlung und Analyse aller projektrelevanten Daten bildet die Grundlage für die weiteren Schritte. Technische Spezifikationen, Budgetvorgaben, Zeitrahmen und Qualitätsanforderungen müssen dokumentiert und transparent für alle Beteiligten zugänglich gemacht werden. Zudem werden historische Daten früherer Projekte analysiert, um Muster und Trends zu erkennen, die wertvolle Erkenntnisse für das aktuelle Projekt liefern können. Ein durchdachter Informationsaufbau schafft Klarheit und verhindert Missverständnisse in den späteren Phasen des Workflows.


2.2 Funktionsanalyse

Die Funktionsanalyse dient der präzisen Untersuchung aller wesentlichen Projektfunktionen. Hier wird hinterfragt, welche Funktionen unbedingt notwendig sind und wo Potenzial für Optimierung oder Einsparung besteht. Die Kernfrage lautet: „Welche Funktionalitäten müssen gegeben sein, um die Anforderungen der Stakeholder zu erfüllen, und welche können ohne Qualitätsverlust reduziert oder verändert werden?“ Die Funktionsanalyse zielt darauf ab, klare Projektziele zu definieren und Prioritäten zu setzen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist die Einbindung aller Stakeholder, um eine 360-Grad-Sicht auf die Projekterfordernisse zu erhalten.


2.3 Kreativität und Innovation

In dieser Phase sind Kreativität und Innovationskraft gefragt. CVE ermutigt Teams, kreative und oft unkonventionelle Lösungsansätze zu entwickeln. Durch Brainstorming-Sitzungen und eine offene Diskussionskultur werden Ideen gesammelt, die sowohl kosteneffizient als auch funktional sind. Auch der Einsatz neuer Technologien und Materialien, die in den ursprünglichen Planungen nicht berücksichtigt wurden, kann in dieser Phase zur Diskussion gestellt werden. Der Fokus liegt dabei darauf, innovative Möglichkeiten zu finden, die den Wert des Projekts langfristig steigern.


2.4 Entwicklung von Alternativen

Im nächsten Schritt erfolgt die Entwicklung und Bewertung von Alternativen. Die gesammelten Ideen und Ansätze werden strukturiert ausgearbeitet und hinsichtlich ihrer Praktikabilität und Kosteneffizienz bewertet. Verschiedene Methoden, wie zum Beispiel die SWOT-Analyse (Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken) oder Kosten-Nutzen-Rechnungen, kommen hier zum Einsatz. Der gesamte Prozess muss transparent und nachvollziehbar sein, sodass alle relevanten Aspekte – darunter auch mögliche Risiken – systematisch berücksichtigt werden.


2.5 Umsetzung und Validierung der vielversprechendsten Alternativen

Die vielversprechendsten Ansätze werden in dieser Phase detailliert ausgearbeitet und in den Projektplan integriert. Realistische Kostenschätzungen und die Berücksichtigung des Zeitplans sind dabei entscheidend, um die Machbarkeit zu prüfen und die Wertmaximierung sicherzustellen. In dieser Phase ist es auch wichtig, potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen einzuplanen. Hierbei werden alle Faktoren von Kosten über Qualität bis hin zur Implementierbarkeit im laufenden Projekt sorgfältig abgewogen.


2.6 Präsentation und Entscheidungsfindung

Am Ende des Workflows erfolgt die Präsentation der besten Alternativen an den Auftraggeber oder die Stakeholder. In einer strukturierten und überzeugenden Darstellung werden die Optionen sowie deren Vor- und Nachteile gegenübergestellt. Es ist entscheidend, dass diese Präsentation klar und nachvollziehbar aufzeigt, wie die vorgeschlagenen Maßnahmen den Projektwert maximieren und gleichzeitig die Projektkosten minimieren. Der Dialog mit den Stakeholdern sollte alle offenen Fragen klären und den Weg für die Implementierung der ausgewählten Optionen ebnen.


Bildquelle: BuiltSmart Hub


„Ein durchdachter Cost-Value Engineering Workflow ist entscheidend, um den langfristigen Wert eines Bauprojekts zu sichern und Kosten effektiv zu steuern.“

Durch diesen strukturierten Workflow können Projektteams den Gesamtwert eines Bauprojekts nachhaltig steigern, während unnötige Risiken und Ausgaben vermieden werden. Die klare Definition der einzelnen Schritte und die systematische Einbeziehung aller Stakeholder gewährleisten eine hohe Projektrückbindung und tragen zur langfristigen Wertschöpfung im Bauwesen bei.



3. Best-Practice-Methoden für ein erfolgreiches Cost-Value Engineering


Die erfolgreiche Implementierung von Cost-Value Engineering erfordert den Einsatz bewährter Best-Practice-Methoden, die die Wirtschaftlichkeit eines Bauprojekts sicherstellen, indem sie den Nutzen für den Bauherren maximieren und gleichzeitig die Projektkosten minimieren. Hier sind die entscheidenden Prinzipien und Methoden, die sich in der Praxis bewährt haben:


3.1 Engagement aller Stakeholder

Eine wesentliche Säule des Cost-Value Engineering ist die Einbindung aller relevanten Stakeholder. Dazu zählen Auftraggeber, Architekten, Ingenieure und oft auch Endnutzer. Indem alle Stakeholder von Anfang an in den Prozess integriert werden, können ihre Bedürfnisse und Erwartungen umfassend berücksichtigt werden. Dieses Engagement fördert nicht nur die Akzeptanz für mögliche Änderungen, sondern eröffnet auch neue Perspektiven, die zu kreativen und innovativen Lösungsansätzen führen können.

Best Practice: Organisieren Sie regelmäßige Projektbesprechungen und Workshops, um den Austausch zwischen den Beteiligten zu intensivieren und sicherzustellen, dass alle Stimmen Gehör finden. Ein klar definiertes Kommunikationskonzept trägt dazu bei, Missverständnisse zu vermeiden und die Kooperation der Teams zu fördern.


3.2 Kontinuierliche Verbesserung und Feedback-Schleifen

Ein erfolgreicher CVE-Prozess lebt von einer kontinuierlichen Verbesserung. Durch regelmäßige Überprüfung der Prozesse und Ergebnisse kann das Projekt flexibel auf neue Herausforderungen reagieren. Feedback-Schleifen spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Sie ermöglichen es, aus aktuellen und früheren Projekten zu lernen, wodurch Optimierungspotenziale erkannt und die Anpassungsfähigkeit des Teams gesteigert wird.

Best Practice: Implementieren Sie einen systematischen Review-Prozess mit festgelegten Meilensteinen, an denen Feedback-Sitzungen stattfinden. Workshops und Nachbesprechungen nach Abschluss eines Projekts liefern wertvolle Erkenntnisse, die in zukünftige Planungen einfließen und das Wissen im Team stärken.


3.3 Dokumentation und Nachverfolgbarkeit von Entscheidungen

Eine lückenlose Dokumentation der Entscheidungen und Alternativen ist unerlässlich für den Erfolg des CVE-Prozesses. Sie ermöglicht die Nachverfolgbarkeit aller Änderungen und deren Auswirkungen auf das Projekt. Dies ist nicht nur für das laufende Projekt, sondern auch für zukünftige Vorhaben wertvoll, da die getroffenen Entscheidungen und bewährten Lösungen als Referenzpunkte dienen können.

Best Practice: Führen Sie eine digitale Dokumentationsstruktur ein, die allen Teammitgliedern zugänglich ist. Erstellen Sie detaillierte Berichte und Protokolle, in denen Entscheidungen, deren Gründe und die Bewertung der Alternativen festgehalten werden. So können zukünftige Teams von bereits gewonnenen Erkenntnissen profitieren.


3.4 Lebenszykluskostenbewertung

Ein zentrales Element des CVE ist die Lebenszykluskostenbewertung. Diese Methode zielt darauf ab, nicht nur die anfänglichen Investitionskosten, sondern auch die langfristigen Kosten für Betrieb, Wartung und Instandhaltung des Bauprojekts zu berücksichtigen. Durch die Einbeziehung der Lebenszykluskosten können Entscheidungen getroffen werden, die langfristig kosteneffizient und nachhaltig sind. Die Reduzierung von Betriebs- und Wartungskosten bietet einen Mehrwert, der über die initialen Einsparungen hinausgeht und die gesamte Wirtschaftlichkeit des Projekts steigert.

Best Practice: Verwenden Sie bei der Planung und Umsetzung softwaregestützte Lebenszykluskosten-Analysetools, um fundierte Prognosen über die langfristigen Kosten eines Projekts zu erstellen. Dies unterstützt Entscheidungen über die Materialauswahl und bauliche Maßnahmen, die nicht nur die Anfangskosten optimieren, sondern auch eine langfristige Rentabilität garantieren.

Im Cost-Value Engineering ist die Lebenszykluskostenbewertung ein wesentliches Werkzeug, um den langfristigen Projektnutzen und die Kosten nachhaltig zu optimieren.

3.5 Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Eine agile Herangehensweise ist im CVE von unschätzbarem Wert. Flexibilität und die Fähigkeit, den Projektplan an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen, sind entscheidend, um nicht nur Budgetvorgaben, sondern auch qualitative Standards einzuhalten. CVE-Teams sollten bereit sein, ihre Strategie zu überdenken und neue Optionen in Betracht zu ziehen, wenn dies zur Kostenoptimierung und Wertsteigerung des Projekts beiträgt.

Best Practice: Etablieren Sie Checklisten und Bewertungsmethoden für eine regelmäßige Statusanalyse. So lässt sich die aktuelle Projektlage prüfen und schnell auf Veränderungen reagieren, sei es durch alternative Materialien, Änderungen im Bauplan oder Anpassungen an zeitliche Vorgaben.


Bildquelle: BuiltSmart Hub


Diese Best-Practice-Methoden sind zentrale Bausteine für die erfolgreiche Umsetzung des Cost-Value Engineerings im Bauwesen. Sie ermöglichen es, den Gesamtwert eines Bauprojekts langfristig zu steigern und ein fundiertes Kostenmanagement zu etablieren. Ein durchdachtes Cost-Value Engineering, das auf diesen Prinzipien basiert, bietet Bauherren, Planern und Architekten eine Methode zur effizienten Projektsteuerung, die sich durch Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Effizienz auszeichnet.


4. Fazit


Cost-Value Engineering (CVE) stellt einen entscheidenden Fortschritt im Bauwesen dar, da es Kostenoptimierung und Wertsteigerung in einem integrativen Ansatz vereint und somit klassische Methoden des Value Engineering erweitert. Anstatt sich ausschließlich auf Kostensenkungen zu konzentrieren, legt CVE den Fokus auf eine ausgewogene Optimierung, die kurzfristig finanzielle Einsparungen und langfristig einen höheren Nutzwert der Projekte gewährleistet. Durch die Kombination von Zielkostenermittlung, Funktionalitäts- und Lebenszyklusoptimierung wird CVE zu einem wirkungsvollen Instrument, das Bauherren, Planer und Architekten in die Lage versetzt, Projekte zu entwickeln, die sowohl wirtschaftlich als auch nachhaltig sind und höchste ökologische sowie qualitative Standards erfüllen. In einer Zeit, in der Effizienz und Nachhaltigkeit zunehmend im Mittelpunkt stehen, bietet CVE eine Möglichkeit, Bauprojekte nicht nur im Sinne der Wirtschaftlichkeit, sondern auch in Hinblick auf den gesellschaftlichen Mehrwert zu gestalten.


 

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